Psychoedukation: Stress verstehen

Stress ist eine natürliche Reaktion unseres Körpers auf Herausforderungen und kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die verschiedenen Aspekte von Stress und deren Bedeutung für unsere Gesundheit.

Was ist Stress?

Stress ist eine komplexe psychophysiologische Reaktion, die durch das Zusammenspiel verschiedener Hormone und Neurotransmitter gesteuert wird. Die Hauptakteure sind dabei:

Adrenalin und Noradrenalin (Kampf-oder-Flucht-Reaktion)

Cortisol (Energiebereitstellung und Immunmodulation)

DHEA (Adaptationshormon)

Positiver Stress (Eustress)

Eustress ist aktivierend und leistungsfördernd. Studien zeigen, dass moderater Stress:

Die Konzentrationsfähigkeit steigert

Das Immunsystem kurzfristig stärkt

Die Lernfähigkeit verbessert

Die Motivation erhöht

Negativer Stress (Distress)

Chronischer oder übermäßiger Stress kann verschiedene gesundheitliche Probleme verursachen:

Schwächung des Immunsystems

Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Verschlechterung der Gedächtnisleistung

Begünstigung von Depressionen und Angststörungen

Stressreaktion im Körper

Die Stressreaktion läuft in drei Phasen ab (Allgemeines Adaptationssyndrom nach Selye):

1. Alarmphase

• Ausschüttung von Stresshormonen
• Erhöhung von Herzfrequenz und Blutdruck
• Aktivierung der Energiereserven

2. Widerstandsphase

• Anpassung an den Stressor
• Normalisierung der Körperfunktionen
• Aufrechterhaltung der Kampfbereitschaft

3. Erschöpfungsphase

• Verbrauch der Energiereserven
• Zusammenbruch der Anpassungsfähigkeit
• Erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten

75% der Deutschen fühlen sich regelmäßig gestresst (Stressstudie der TK, 2021)

Chronischer Stress erhöht das Risiko für Herzerkrankungen um bis zu 40%

Regelmäßige Stressbewältigung kann die Gedächtnisleistung um bis zu 30% verbessern

Meditation und Achtsamkeit können Stresshormone um bis zu 25% reduzieren

Forschungsergebnisse

Fazit:

Stress ist nicht grundsätzlich schlecht - entscheidend ist der Umgang damit. Während kurzfristiger Stress leistungsfördernd sein kann, sollte chronischer Stress vermieden werden. Mit den richtigen Bewältigungsstrategien können Sie lernen, Stress besser zu regulieren und seine positiven Aspekte zu nutzen.

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